- „Innovation und Effizienz“ in Zukunft auf Geschäftsleitungsebene verankert
- Matthias Brandes wird neuer Chief Digital Officer
- 2017 noch zwei Millionen Euro für Digitalisierung
VerbundVolksbank OWL eG investiert in Digitalisierung
Paderborn. Die VerbundVolksbank OWL eG, die jetzt durch die Fusion der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold und der Volksbank Minden entstanden ist, rüstet sich für die Zukunft. Mit der strategischen Neuausrichtung nimmt das Institut verstärkt die technologischen Entwicklungen im Bankgeschäft in den Blick. Dafür schafft die Bank ein neues Vorstandsressort „Innovation und Effizienz“ und verankert so das Thema „Digitalisierung“ auf Geschäftsleitungsebene. Bereits am 1. September übernimmt Matthias Brandes als Chief Digital Officer (CDO) den neuen Aufgabenbereich. Der 51-Jährige, der in den vergangenen Jahren eine der führenden deutschen Direktbanken maßgeblich geprägt und mitgestaltet hat, soll insbesondere den Ausbau der digitalen Finanzdienstleistungen, Services und Prozesse und damit den Wachstumskurs der Bank mit zeitgemäßen digitalen Angeboten vorantreiben.

„Neue Maßstäbe in der digitalen Welt setzen“
„Wir wollen als führende genossenschaftliche Regionalbank in Ostwestfalen-Lippe für unsere Kunden neue Maßstäbe in der digitalen Welt setzen“, begründet Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Bittihn den konsequenten Schritt. Fast 70 Prozent der Kunden mit Girokonto nutzten mittlerweile den Online-Weg zur Volksbank und der Trend gehe weiter nach oben. „Die Bankgeschäfte des Alltags werden in Zukunft online erledigt“, ist sich Bittihn sicher. Umso wichtiger sei es, Filialen, Online-Banking, Mobile-Banking und das hauseigene KundenCentrum miteinander zu vernetzen. Dies allein reiche allerdings nicht aus.
„Regionale Identität in digitales Profil übertragen“
„Unsere Kunden erwarten von uns nicht nur Exzellenz in der persönlichen Beratung. Sie wollen uns auf allen Wegen, über die man Banken heute erreichen kann, sicher und zuverlässig als ihre Heimatbank erkennen und erleben“, sagt Bittihn. Damit liege der Maßstab, an dem sich die VerbundVolksbank in Zukunft ausrichte, weit über den technologischen Möglichkeiten. Vielmehr gehe es darum, das Modell „Regionalbank“ in seinen Eigenarten neu zu denken. Die Kunden sollten spüren, dass sie auch im digitalen Raum zu Hause in ihrem vertrauten Netzwerk unterwegs sind. „155 Jahre Tradition in Ostwestfalen-Lippe lassen sich nicht nach Standard digitalisieren. Unser Anspruch ist es, das Digitale bestmöglich mit unserem analog geprägten Geschäftsmodell, unseren Markenwerten und unserem individuellen Charakter zu kombinieren. Dafür gilt es, unsere regionale Identität, unsere Vertrauenswürdigkeit, unser Verständnis von Kundennähe, unser Qualitätsversprechen sowie Individualität und Privatheit und somit letztlich unsere Authentizität in die Online-Welt, in ein digitales Profil zu übertragen“, erklärt Bittihn. Dies mache letztlich den Unterschied zu Online-Banken und Fintechs aus, die aus Sicht des Kunden in den Weiten des Internets kaum zu verorten seien.
Zwei Millionen Euro Investitionen in Digitalisierung
Noch in diesem Jahr wird die VerbundVolksbank OWL zwei Millionen Euro allein in den Ausbau ihrer Kommunikationsinfrastruktur investieren. In den nächsten Jahren stehen weitere Investitionen dafür auf dem Plan. So soll unter anderem auch die Zahl der Mitarbeiter, die im hauseigenen KundenCentrum die Kunden per Telefon und online bedienen und beraten, von aktuell 40 auf 60 erhöht werden. „Unser Ziel ist es, demnächst alle Bankdienstleistungen sowohl für Privatkunden als auch für Firmen- und Geschäftskunden – vom Einrichten eines Dauerauftrags bis hin zum komplexen Wertpapiergeschäft – fallabschließend beziehungsweise als so genannte One-and-Done-Prozesse 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche anzubieten“, sagt Bittihn.
„Eigene Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhen“
Die Geschwindigkeit, mit der sich das Kundenverhalten und damit die Bankenbranche verändere, verlange gerade von einer Regionalbank, die Digitalisierung im eigenen Haus zu professionalisieren und dafür eine passgenaue, individuelle Strategie auszuarbeiten. „Vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Entwicklungsgeschwindigkeit deutlich erhöhen und unsere Kompetenzen in diesem Bereich ausbauen. Das heißt, wir werden in Zukunft neben den bewährten Lösungen des genossenschaftlichen Verbundes, die selbstverständlich vielfältige Interessen berücksichtigen müssen, eigene technologische Innovationen vorantreiben und einsetzen“, so Bittihn.
„Matthias Brandes bringt umfassende Erfahrungen mit“
Für die ambitionierten Pläne konnte die Bank mit Matthias Brandes einen ausgewiesenen Experten gewinnen. „Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit Herrn Brandes das Profil der VerbundVolksbank OWL ganzheitlich zu entwickeln. Als neuer Digitalchef wird er zuallererst insbesondere als Impuls- und Ideengeber gefordert sein“, so Bittihn. Brandes bringt umfassendes Fachwissen, fundierte technologische Kompetenzen und vor allem auch langjährige Erfahrungen in der genossenschaftlichen Bankengruppe mit nach Ostwestfalen-Lippe. Der studierte Wirtschaftsinformatiker hat zehn Jahre für das Rechenzentrum der Volks- und Raiffeisenbanken gearbeitet. 2005 wechselte er zu einer der größten Direktbanken in Deutschland, der comdirect bank AG. Dort hat er in den vergangenen Jahren einen bedeutenden Beitrag zur Modernisierung und Weiterentwicklung der Produkt- und Systemlandschaften geleistet. Fast zehn Jahre war Brandes als Leiter Anwendungsentwicklung tätig, in dieser Zeit hat er maßgeblich die hauseigene Software-Entwicklung sowie die Produktentwicklung ausgebaut. Zuletzt verantwortete er die gesamte System-Architektur. Zu den Schwerpunkten seiner Tätigkeit gehörten die Weiterentwicklung der internen Prozesse, der Produktstrategie und innovativer Geschäftsmodelle für das digitale Bankgeschäft. Brandes, der seinen Wohnsitz in den nächsten Monaten nach Paderborn verlegen wird, freut sich auf seine neue Aufgabe: „Die unterschiedlichen Denk- und Arbeitsweisen, die ich in meinen beruflichen Stationen kennengelernt habe, kann ich jetzt zu etwas zusammenfügen, das hilft, die ehrgeizige Strategie der VerbundVolksbank umzusetzen. Ich bin sicher, es wird uns gemeinsam gelingen, bei unseren Kunden ein ganz neues Verständnis von ihrer ,Volksbankʽ zu schaffen.“
Mit einer Bilanzsumme von rund sechs Milliarden Euro und mehr als 950 Mitarbeitern besetzt die VerbundVolksbank OWL eG mit ihren Zweigniederlassungen „Volksbank Paderborn“, „Volksbank Höxter“, „Volksbank Detmold“, „Volksbank Minden“ und „Bankverein Werther“ die Position als führende genossenschaftliche Regionalbank im Wirtschaftsraum OWL. Sie unterhält 95 Standorte in den Regionen Minden, Paderborn, Höxter, Lippe, Bielefeld sowie Werther (Kreis Gütersloh).
11. August 2017