Paderborn. Ein volles Haus verbuchte die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold bei ihrer Mitgliederversammlung am Dienstag. Mehr als 1.300 Mitglieder waren in den Schützenhof gekommen, um sich über die Entwicklung ihrer Volksbank zu informieren.
Bernd Seibert, der erstmals als neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates durch die Versammlung führte, nutzte die Gelegenheit, sich für das große Vertrauen zu bedanken. Er freue sich darauf, eine so dynamisch wachsende und innovative Genossenschaftsbank wie die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold als Aufsichtsratsvorsitzender zu begleiten.
Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Bittihn präsentierte in seinem Bericht eine äußerst solide und ertragsstarke Wachstumsbank, die sich bestens gerüstet für die Zukunft fühlt. „Dieser Abend heute steht im Zeichen der Zukunft. Bereits mehrfach waren Zukunftsforscher bei unserer Volksbank-Versammlung zu Gast. Aber ich habe das Gefühl, dass es nie wichtiger als heute war, sich mit der Zukunft zu beschäftigen – gerade für uns als Genossenschaftsbank. Ihre Volksbank hat sich in den vergangenen Jahren extrem dynamisch entwickelt – und dies trotz der harten Zäsur durch die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise. Allein in den Jahren 2009 bis 2014 – also in und nach der Krise! – haben wir unser Kundengeschäftsvolumen um 1,4 Milliarden Euro gesteigert. Ich deute dies als Beleg dafür, dass wir gut auf die Zukunft vorbereitet waren“, machte Dr. Bittihn deutlich.
„Das Geschäftsjahr 2014 haben wir mit dem höchsten Wachstum der vergangenen zehn Jahre abgeschlossen und damit insbesondere der schwierigen Zinssituation Paroli geboten“, sagte Dr. Bittihn. Das bilanzielle Kundengeschäftsvolumen – Einlagen und Kredite – stieg um 7,6 Prozent beziehungsweise 474 Millionen Euro auf 6,7 Milliarden Euro. Die Kundenkredite erhöhten sich um 7,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen nahmen ebenfalls um 7,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro zu. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2014 um 8,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro. „Damit sind wir stärker gewachsen als der Wettbewerb – und dies über alle Kundengruppen und Regionen hinweg. Was bedeutet: Wir haben weiter Marktanteile hinzugewonnen. Dies gilt im Übrigen für unsere genossenschaftliche Bankengruppe insgesamt – sowohl hier in der Region als auch bundesweit.“
Auch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sei die Volksbank sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft schon wieder gut unterwegs: mit einem Plus von 2,7 Prozent bei den Krediten und 1,6 Prozent bei den Einlagen.
Das Geschäftsjahr 2014 hat die Volksbank mit einem ordentlichen Teilbetriebsergebnis von 1,10 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme abgeschlossen. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erreichte 37,2 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss stieg von 13,1 Millionen Euro auf 13,9 Millionen Euro. Aus dem sehr guten Ergebnis hat die Volksbank mit rund 23 Millionen Euro ihre bereits hochsolide Eigenkapitalbasis gestärkt. Diese zeigt sich in einer Gesamtkapitalquote von gut 13 Prozent. „Damit sind wir auch heute schon für die bis 2019 weiter steigenden Eigenkapitalanforderungen gut gerüstet und haben genügend Spielraum für weiteres Kreditwachstum“, so Dr. Bittihn.
Auch die Mitglieder haben von der überdurchschnittlichen Entwicklung ihrer Volksbank profitiert und eine attraktive Dividende von 6,5 Prozent und damit innerhalb weniger Jahre zum vierten Mal eine Höchstdividende erhalten.
Den Bericht des Vorstandes ergänzte Dr. Friedrich Keine mit einem Kurzvortrag über die „Geldanlage in Zeiten des Niedrigzinses“. Er machte deutlich: „Eine risikofreie Rendite, wie sie der Anleger, der Sparer seit nunmehr 70 Jahren kennt, gibt es nicht mehr. Will der Anleger eine positive Rendite erzielen, muss er Chancen ergreifen und risikobehaftete Alternativen in seine Überlegungen einbeziehen – insbesondere wenn er mit der Rendite auch die Inflation ausgleichen möchte. Das heißt, der Anleger muss schon genau hinschauen, wo und wie er investiert, welche Risiken er bereit ist, einzugehen.“