Der kindliche Blick auf die Werke von Max Tietz
Besondere Ausstellung beim Bankverein Werther
Über die Eröffnung der Ausstellung freuen sich (v . l.) Veith Lemmen, Bürgermeister der Stadt Werther, Detlef Kropp, Direktor Bankverein Werther, Heike Sondermann-Salzig, Betreuerin der Kunst- und Kultursammlung der VerbundVolksbank OWL eG, und Sven Möller, Leiter BeratungsCenter Werther des Bankverein Werther.
Lucy präsentiert stolz ihr Werk, das sie einem Gemälde von Max Tietz nachempfunden hat.
Werther. Was entsteht, wenn Kinder sich mit Kunst auseinandersetzen und sie für sich adaptieren? Für die Beantwortung dieser Frage haben sich der Bankverein Werther, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG, und der „Fam.o.S. e.V. – Familien ohne Sorgen“ in Werther zusammengetan. Herausgekommen sind mehrere farbenfrohe Neuinterpretationen einiger Gemälde von Max Tietz. Gemeinsam mit Werken des Wertheraner Künstlers werden sie jetzt bis zum 14. Januar in den Räumlichkeiten des Bankverein Werther ausgestellt.
Der Bankverein pflegt den Nachlass von Max Tietz und stellt einmal im Jahr Gemälde und Zeichnungen des Malers, Musikers und Pädagogen aus. „Die Erinnerung an ihn und sein Wirken in Werther wachzuhalten, ist uns wichtig. In diesem Jahr wollten wir die Ausstellung mal etwas anders gestalten. Mit der Idee, ausgewählte Bilder von Max Tietz Kindern als Vorlage zu geben und sie kreativ werden zu lassen, sind wir auf den Verein Fam.o.S. zugegangen“, erklärt Sven Möller, Leiter des BeratungsCenters des Bankverein Werther.
Der Verein, der mit verschiedensten Angeboten hilfsbedürftige Familien in Werther unterstützt, hat unter anderem beim Christkindlmarkt Kinder dazu aufgerufen, Max Tietz nachzueifern. Auch einige Kinder von Mitarbeitenden des Bankverein Werther waren kreativ und steuerten eigene Bilder bei.
In der nun im Beisein von Bürgermeister Veith Lemmen eröffneten Ausstellung sind neun künstlerische Darstellungen regionaler Landschaften von Max Tietz und insgesamt 24 Neuinterpretationen von Kindern zu sehen. Für Heike Sondermann-Salzig, Betreuerin der Kunst- und Kultursammlung der VerbundVolksbank OWL eG, war es nur logisch, Kindern einen Zugang zu den Werken des Künstlers zu bieten: „Die kulturelle Bildung war schließlich ein Herzensanliegen von Max Tietz. Und typisch für seinen impressionistischen Stil war unter anderem eine gewisse Spontanität, um Eindrücke des Augenblicks einzufangen. Insofern bin ich mir sicher, dass er Freude an der intuitiven Herangehensweise der Kinder gehabt hätte.“
Der gebürtige Berliner Max Tietz kam 1919 im Alter von 28 Jahren als Flüchtling nach Werther. Bis zu seinem Tod 1964 blieb die Stadt seine Heimat. Als Künstler, aber auch als Lehrer an der Volksschule, als Leiter der Stadtbücherei und als Dirigent und Vorsitzender des Männergesangvereins „Liedertafel“ hinterließ Tietz Spuren in Werther, die bis heute nachwirken.
Die Ausstellung läuft bis zum 14. Januar 2026 und ist während der regulären Öffnungszeiten in den Räumlichkeiten des Bankverein Werther, Ravensberger Straße 23, in Werther zu sehen. Der Eintritt ist frei.
19. Dezember 2025