Höxter. In Erinnerung an den Bildhauer und Philosoph Karl Josef Dierkes aus Dalhausen, Träger der Goldenen Ehrennadel der VerbundVolksbank OWL eG, hatte die Volksbank Höxter am 27. November Kunstinteressierte zu einer Hommage an den Künstler in die Hauptstelle am Möllingerplatz eingeladen. In einer multimedialen Live-Performance wurde das Leben und Wirken von Karl Josef Dierkes vorgestellt. Dierkes gilt als einer der bedeutendsten Künstler, die der Kreis Höxter hervorgebracht hat.
Der Paderborner Kulturpreisträger Gerhard E. Ortner schlüpfte dabei in seine Rolle des Sprechers Gero Friedrich und rezitierte aus dem lyrisch-kalligraphischen Werk von Karl J. Dierkes. Der Musiker Uli Lettermann gestaltete in harmonischer Abstimmung mit Sprecher Gero Friedrich den Ablauf und bewegte mit seinen musikalischen Akzenten die Gedanken und Gefühle der anwesenden Gäste.
Bereits 2018 fand die Hommage im Deelenhaus in Paderborn zu Ehren des Künstlers statt. „Aufgrund unserer besonderen Verbundenheit zu dem verstorbenen Künstler und seiner Frau ist es uns ein besonderes Anliegen, diese Aufführung auch im Kreis Höxter zu präsentieren“, betonte Bankdirektor Rudolf Jäger. So existiert bereits seit dem Jahr 2000 eine permanente Ausstellung „Sammlung Karl J. Dierkes“ in der VerbundVolksbank OWL am Neuen Platz in Paderborn.
Bei einem Imbiss konnten sich die Gäste anschließend austauschen und zugleich die in der Kundenhalle ausgestellten Bronzen des Künstlers besichtigen. „Mit der Ausstellung möchten wir möglichst vielen Kunden und Interessierten die Gelegenheit geben, sich mit den Werken von Karl Josef Dierkes zu beschäftigen“, so Jäger. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Dezember in der Volksbank Höxter am Möllingerplatz während der Öffnungszeiten zu sehen.
Karl Josef Dierkes wurde 1924 in Dalhausen geboren und verstarb dort 2008. Dierkes, der von 1942 bis 1944 als Soldat in Griechenland und Russland die Niederungen menschlichen Lebens durchleben und durchleiden musste, kam mit schwerer Verwundung nach Deutschland zurück und begann 1948 ein Bildhauer-Studium. Nach einer Zeit als freier Bildhauer in Darmstadt in einem Atelier der Künstlerkolonie führte ihn sein Lebensweg wieder nach Dalhausen zurück und er lebte und arbeitete dort fortan mit eigenem Atelier. Ab 1996 erweiterte er sein Lebenswerk um literarische Veröffentlichungen und Lesungen.
28. November 2019