Volksbank Paderborn und Volksbank Höxter setzen Warnumschläge gegen Telefonbetrug ein

Kooperation mit der Polizei in den Kreisen Paderborn und Höxter

Warnumschläge Paderborn
v. l.: Kriminalhauptkommissar Randolf Latusek, Erster Kriminalhauptkommissar Karl-Heinz Peters (Hintergrund), Leiter der Kreispolizeibehörde Paderborn Christoph Rüther (Mitte), Lin Thiele (Regionalleiter Volksbank Paderborn, vorne), Polizeidirektor Friedrich Husemann, Ralf Hils (Regionalleiter Volksbank Paderborn).
Warnumschläge Höxter
v. l.: Erster Kriminalhauptkommissar Karlheinz Schröder (Leiter Kriminalkommissariat 1 Polizei Höxter), Ralf Mikus (Kassierer der Volksbank am Möllingerplatz), Katharina Willberg (Kriminalprävention Polizei Höxter), Norbert Meyer (Regionalleiter Volksbank Höxter).

Paderborn/Höxter. Im Rahmen einer Kooperation gehen die Volksbank Paderborn und die Volksbank Höxter, Zweigniederlassungen der VerbundVolksbank OWL, und die Polizei in den Kreisen Paderborn und Höxter den Kampf gegen Betrüger am Telefon nun gemeinsam an. Mithilfe eines speziell gestalteten Briefumschlags soll Telefonbetrügern das Handwerk gelegt werden.

Insbesondere im Visier der Polizei stehen dabei falsche Polizisten oder sonstige Betrüger am Telefon. Schon häufig haben die Kreispolizeibehörden Paderborn und Höxter über diese dreiste Betrugsmasche berichtet, bei denen es die Täter auf das Vermögen älterer Menschen abgesehen haben. Nicht selten gehen fünfstellige Beträge verloren oder es werden die gesamten Lebensersparnisse erbeutet. Obwohl die Polizei sich intensiv um dieses Phänomen kümmert, werden auch in den Kreisen Paderborn und Höxter immer wieder Seniorinnen und Senioren Opfer dieser Tätergruppen. Oft wird das Geld von den älteren Menschen direkt vor der Tat bei der Bank abgehoben.

Bereits jetzt leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VerbundVolksbank OWL gute Präventionsarbeit. Viele Taten werden durch geschickt geführte Kundengespräche im Rahmen der Geldabhebung bekannt und verhindert. Leider gelingt es den Tätern dennoch immer wieder, die Opfer durch konkrete Handlungsanweisungen so zu instruieren, dass den Bankmitarbeitern keine Anhaltspunkte für eine bevorstehende Straftat mitgeteilt werden. In diesen Fällen kommt es immer noch zu vollendeten Betrugsstraftaten.

Aus diesem Grund hat das Kriminalkommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz der Kreispolizeibehörden Paderborn und Höxter einen Briefumschlag gegen Telefonbetrüger gestaltet, der nun bei den Filialen der Volksbank Paderborn und der Volksbank Höxter in den beiden Kreisen zum Einsatz kommt – speziell in den Fällen, wo ältere Menschen hohe Geldsummen abholen. Auf diesem Umschlag befinden sich konkrete Handlungsanweisungen für potenzielle Opfer. Er ist so strukturiert, dass er die gängigen Betrugsvarianten (Enkeltrickbetrug, Gewinnversprechen am Telefon, Schockanrufe und falsche Polizeibeamte) berücksichtigt. Der Umschlag ist auf der Vorderseite mit Fragen bedruckt. Auf der Rückseite, also dort, wo der Umschlag geöffnet wird, ist die Aufschrift „Vorsicht Betrugsgefahr! Wenn Sie zwei oder mehr Fragen mit ‚Ja‘ beantworten, will ein Betrüger ihr Geld! >>>110 wählen!<<<“ aufgedruckt.

Dieser Umschlag soll dort wirken, wo die Opfer von den Tätern so angeleitet wurden, dass die Bankmitarbeiter keinen Verdacht schöpfen (können) und deshalb auch nicht wie sonst üblich die Polizei informieren. Zusätzlich werden die Bankmitarbeiter an die potenziellen Opfer appellieren, vor der Übergabe des Geldes an Dritte bzw. vor der Entnahme des Geldes auf jeden Fall die aufgedruckten Fragen zu beantworten. Im Idealfall werden diese Fragen noch vor Ort von den Betroffenen beantwortet.
 

11. Dezember 2020