Paderborn. Am 23. September hatte die VerbundVolksbank OWL eG in den Schützenhof eingeladen, um Dr. Friedrich Keine, bis zum 31. Dezember 2020 stellvertretender Vorstandsvorsitzender, offiziell in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden. Coronabedingt fand die Feier erst jetzt und nur im kleineren Kreis von Aufsichtsräten sowie Vorständen statt.
Zu den Laudatoren des Abends gehörten neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Gödde, Vorstandsvorsitzenden Ansgar Käter sowie Gerhard Hofmann, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Berlin.
Gleich zweimal Gold gab es für Dr. Friedrich Keine an diesem Abend. Als Anerkennung für seine besonderen Verdienste in der genossenschaftlichen Arbeit überreichte ihm Gerhard Hofmann die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e. V. (DGRV). Im Namen der genossenschaftlichen FinanzGruppe dankte er Dr. Keine als „besonders verdiente Persönlichkeit“ für das „entschlossene und erfolgreiche Wirken in seinem genossenschaftlichen Vierteljahrhundert“.
„Richtiger Mann am richtigen Ort“
Aufsichtsratsvorsitzender Peter Gödde verlieh Dr. Friedrich Keine für sein herausragendes Engagement um die VerbundVolksbank OWL die Ehrennadel in Gold der VerbundVolksbank OWL eG. In den 25 Jahren im Vorstand – von der Volksbank Paderborn eG über die Volksbank Paderborn-Höxter eG, die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold eG bis hin zur VerbundVolksbank OWL eG – habe Dr. Friedrich Keine eine hervorragende „Performance“ hingelegt, lobte Peter Gödde die Arbeit des ehemaligen Vorstandes und betonte: „Dass Sie der richtige Mann am richtigen Ort in der Volksbank waren, zeigt Ihr Lebenslauf.“
Dr. Friedrich Keine studierte Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum, an der er 1985 auch promovierte. Seine Bankkarriere startete er bei der Deutschen Bank AG in Frankfurt. Dort arbeitete er im Bereich Treasury, als Assistent des Vorstands und anschließend bis Mitte 1995 als Mitglied der Geschäftsleitung und Direktor in unterschiedlichen Filialen. 1995 wechselte Dr. Keine zur damaligen Volksbank Paderborn. Zum Zeitpunkt seines Starts hatte die Volksbank Paderborn eine Bilanzsumme von 2,9 Milliarden D-Mark beziehungsweise 1,5 Milliarden Euro und rund 500 Mitarbeiter. Heute gehört die VerbundVolksbank OWL mit einer Bilanzsumme von über sieben Milliarden Euro und mehr als 1.000 Mitarbeitern zu den größten Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland.
„Diesen beachtlichen Weg unserer Bank haben Sie, Herr Dr. Keine, mit Ihrer Erfahrung und Ihrer fundierten Fachkompetenz maßgeblich erfolgreich mitgestaltet“, lobte Peter Gödde. „Dank Ihrer hervorragenden Fach- und Branchenkenntnisse ist es Ihnen bestens gelungen, die Entwicklung der Bank voranzutreiben und zu begleiten.“ Dr. Keine habe Werte wie Bodenständigkeit, Weitsicht, Besonnenheit und Ausgeglichenheit in besonderer Weise verkörpert. „Mit dieser Haltung haben Sie Ihre Aufgaben in der VerbundVolksbank OWL mit Bravour gemeistert, die Bank sicher durch einige Hochs und Tiefs geleitet und stets einen kühlen Kopf dabei bewahrt, den so mancher an Ihnen bewundert hat“, sagte Peter Gödde.
Herausforderungen stets bestens gemeistert
Dr. Friedrich Keine verantwortete im Vorstand der VerbundVolksbank OWL zuletzt das Ressort „Marktsteuerung/Treasury“ einschließlich Auslands- und Zahlungsverkehrsgeschäft sowie die Tochtergesellschaften. Seine nachhaltigen Erfolge liegen insbesondere in der Stärkung des Privatkunden- und Wertpapiergeschäfts der Bank einschließlich des Eigenanlagengeschäfts. Hervorzuheben sind unter anderem seine Initiative und Begleitung beim Auf- und Ausbau der heutigen OWL VersicherungsKontor GmbH und der Werther und Ernst Vermögensverwalter GmbH.
Nicht zuletzt dank seiner hervorragenden Fachkompetenz sowie seines ausgeprägten Gespürs für die Märkte und Menschen habe Dr. Friedrich Keine einen hervorragenden Job gemacht, lobte Vorstandsvorsitzender Ansgar Käter. Der offene, wertschätzende und ehrliche Austausch sei auch im Vorstandsteam sowie in den in- und externen Fachkreisen der Bank sehr gefragt gewesen „Mit Deiner stets angenehmen und wertschätzenden Art hast Du Dir intern wie extern jede Menge Sympathien geschaffen. Bodenständig, heimatverbunden und mit einem guten Kundenfokus – so kann man Dich beschreiben“, betonte Ansgar Käter. „Du warst stets diplomatisch im Ton, aber entschlossen in der Sache. So hatte man das Gefühl, dass Dich nichts und niemand – auch keine Krise – aus der Bahn werfen konnte“, berichtete Ansgar Käter. Auch bei seinen Führungskräften und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei Dr. Friedrich Keine hoch angesehen gewesen und habe stets ein offenes Ohr für ihre Belange gehabt.
Dr. Friedrich Keine zeigte sich beeindruckt von den lobenden Worten der Laudatoren und den Auszeichnungen. In seiner Abschiedsrede bedankte er sich für das stets gute Miteinander in der VerbundVolksbank OWL und insbesondere für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat und dem Vorstand und hob hervor: „Ich habe die Bank mit einem guten Gefühl verlassen.“ Er freue sich sehr darüber, dass die VerbundVolksbank OWL heute gut aufgestellt sei, und sei dankbar dafür, dass er diese mitgestalten durfte. Dabei seien für ihn die genossenschaftlichen Prinzipien der Selbstverwaltung und der Selbstverantwortung immer von großer Bedeutung und ein hoher Motivationsfaktor gewesen. Ebenso hob er hervor, dass ihm die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern viel Freude bereitet und für ihn den Erfolg der Arbeit ausgemacht habe.
Passend zu Dr. Keines Leidenschaft für die Börse erlebten die rund 60 Gäste einen Abend mit „Bulle und Bär“. Moderiert wurde die Veranstaltung von Carola Ferstl, die als TV-Geldexpertin bekannt ist, und damit bestens prädestiniert für den Abend war.
28. September 2021