Werther. Der Künstler Max Tietz genießt in Werther und in der Region Ostwestfalen-Lippe hohes Ansehen. Dementsprechend stolz ist der Bankverein Werther, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL, auf die Ausstellung, die vom 2. bis 15. November in den Räumlichkeiten des Bankvereins zu sehen ist. Präsentiert werden 14 ausgewählte Werke aus dem Nachlass des Malers, Musikers und Pädagogen – darunter zwölf bisher noch nie gezeigte Aquarelle.
Anlass ist der 130. Geburtstag von Max Tietz im vergangenen Jahr, der damals coronabedingt nur mit einer digitalen Ausstellung gewürdigt werden konnte. In der Schau sind typische Motive des Malers zu sehen, der eine Vorliebe für Blumenstillleben und Landschaften hatte. Besonders in seinen Landschaftsaquarellen zeigt er seine künstlerische Stärke. Stimmungsvolle Kompositionen, warme Farben und reduziert-abstrahierte Szenerien sind typisch.
Max Tietz, geboren 1891 in Berlin und aufgewachsen in Ostpreußen, kam 1919 als Flüchtling nach Werther. Dort unterrichtete er über Jahrzehnte hinweg als Lehrer an der Volksschule und war dort ab 1950 auch Rektor. Lange Zeit leitete er darüber hinaus die Stadtbücherei und war Dirigent und Vorsitzender des Männergesangsvereins „Liedertafel“. Tietz verstarb 1964 in seiner Wahlheimat.
Der Künstler hat in Werther viele Spuren hinterlassen. Ihn verband eine enge Freundschaft mit dem Wertheraner Maler und Bildhauer Peter August Böckstiegel. Ältere Bürger kennen Tietz als den „weißhaarigen Mann mit Staffelei“. In vielen Haushalten Werthers finden sich Bilder von ihm. Mitte der 1990er Jahre gingen mehrere hundert Werke von Max Tietz als Schenkung seiner beiden Töchter an die Bankverein Werther Kulturstiftung.
Die Ausstellung der Werke von Max Tietz ist vom 2. bis zum 15. November während der Öffnungszeiten in den Räumlichkeiten des Bankvereins in der Ravensberger Straße 23 in Werther zu sehen. Der Eintritt ist frei.
28. Oktober 2022