- Bilanzsumme erreicht 7,45 Milliarden Euro
- Rekordwachstum im Kreditgeschäft
- Wertpapierumsatz steigt um 41 Prozent
- Höheres Betriebsergebnis
- Starker Mitgliederzuwachs
Wachstumszahlen auf Rekordniveau
VerbundVolksbank OWL stellt Weichen für die Zukunft

Paderborn. Die VerbundVolksbank OWL eG hat ihre 160-jährige Erfolgsgeschichte auch im Geschäftsjahr 2021 fortschreiben können. Die größte Genossenschaftsbank in Ostwestfalen-Lippe blickt trotz der Corona-Pandemie zufrieden auf das vergangene Jahr zurück. Das Ergebnis 2021 lag über Plan und über dem Ergebnis des Vorjahres. Damit hat sich die Bank erneut als starker und verlässlicher Finanzierungspartner für ihre Mitglieder und Kunden erwiesen.
Darüber hinaus konnte die VerbundVolksbank OWL wichtige Weichen für die Zukunft stellen und gab ihre Fusion mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten bekannt. Bereits im September findet die technische Fusion beider Banken statt.
Der Krieg in der Ukraine und die nach wie vor vorherrschende Corona-Pandemie trüben jedoch den Ausblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung. „Die Auswirkungen sind heute noch nicht abschließend beurteilbar und hängen wesentlich vom weiteren Kriegsverlauf ab. Unser besonderes Mitgefühl gilt allen Menschen, die durch den Krieg unfassbares Leid erfahren und jetzt unser aller Solidarität bedürfen“, sagt Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL eG. Die Bank unterstützt regionale und genossenschaftliche Hilfsprojekte für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen.
Geschäftsjahr 2021
Im Geschäftsjahr 2021 stieg die Bilanzsumme der Bank um 6,7 Prozent auf einen neuen Höchststand von rund 7,5 Milliarden Euro an.
Im Kreditgeschäft konnte die VerbundVolksbank OWL 2021 einen sehr starken Zuwachs verbuchen. Bilanziell stiegen die Forderungen an Kunden um 9,6 Prozent auf über 5,0 Milliarden Euro. Sowohl bei den Privatkunden als auch auf der gewerblichen Kundenseite konnten Zuwächse von fast 10 Prozent verbucht werden. „Vor allem der Mittelstand hat sich in der Corona-Krise als robust erwiesen", so Ansgar Käter. Mit einem Wachstum von 42 Prozent erreichten die offenen Darlehenszusagen zum Jahresende ebenfalls einen neuen Höchststand.
Das Gesamtvolumen der neuen Baufinanzierungen stieg um 22 Prozent. Im Bauspargeschäft konnten rund 2.600 neue Verträge abgeschlossen werden, die Bausparsumme aus diesen Verträgen konnte gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gesteigert werden. Die neu zugesagten Kredite für Investitionen in erneuerbare Energien erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent.
Die Kundeneinlagen liefen mit einem Betrag von 5,2 Milliarden Euro aus. Mit 6,6 Prozent wurde eine deutliche Wachstumssteigerung verzeichnet.
Der Trend zur Geldanlage in Wertpapieren hat sich auch im Geschäftsjahr 2021 deutlich verstärkt, sodass die VerbundVolksbank OWL das beste Wertpapierjahr in ihrer Geschichte verzeichnen konnte. „In Zeiten der Null- und Negativverzinsung sind Wertpapieranlagen besonders stark gefragt“, sagt Ina Kreimer, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL. Das Wertpapierumsatzvolumen stieg um 41 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Der Kurswert aller Kundendepots lag per Jahresende bei rund 3,35 Milliarden Euro und damit 31,2 Prozent über dem Vorjahreswert.
Gerade im Hinblick auf die individuelle Vermögensverwaltung kann die VerbundVolksbank OWL mit einem regionalen Angebot in OWL überzeugen. Auch 2021 hat der unabhängige Vermögensverwalter Werther und Ernst Vermögensverwalter GmbH, an dem die VerbundVolksbank OWL mit 70 Prozent beteiligt ist, seinen Wachstumskurs fortgesetzt und 260 Neukunden gewinnen können. Damit betreute die Werther und Ernst Vermögensverwalter GmbH zum Jahresende insgesamt 1.280 Kunden und ein Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einem deutlichen Zuwachs von 30 Prozent.
Im Internationalen Geschäft konnte die VerbundVolksbank OWL das ertragsstarke Vorjahr übertreffen. Insgesamt wickelte sie rund 34.400 Transaktionen (+ 14,1 Prozent) für den regionalen Mittelstand im Export- und Importgeschäft ab. „Gerade für unsere mittelständischen Kunden ist unser Auslandsgeschäft mit entsprechender Expertise vor Ort ein wichtiger Baustein in unserem Leistungsangebot“, sagt Karl-Heinz Rawert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL. Der Umsatz der getätigten Transaktionen stieg um über 31 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
Wachstumstreiber im Jahr 2021 war auch eine im Vergleich zum Vorjahr deutlich stärkere Nachfrage nach Immobilien. Die Immobilientöchter der VerbundVolksbank OWL – die OWL Immobilien GmbH, die BV Werther Immobilien GmbH und die OWL Immobilien Verwaltung GmbH – vermittelten 2021 insgesamt 288 Objekte. Dies entspricht einer Steigerung um 24 Prozent.
Die VerbundVolksbank OWL hat im vergangenen Jahr weiter in ihre digitalen Kommunikationskanäle und Zugangswege investiert. Gerade während der Corona-Pandemie nutzen viele Kunden zunehmend die digitalen Leistungen der Bank. Ganz im Trend liegt die VerbundVolksbank OWL mit ihrem neuen Sendestudio. „Um zukünftig noch schneller virtuelle beziehungsweise digitale Formate nutzen und umsetzen zu können, haben wir ein eigenes Volksbank-Sendestudio eingerichtet. Entstanden ist ein Streaming-Studio mit modernster Medientechnik und Ausstattung, in dem virtuelle Veranstaltungen, Videos und Podcasts aufgenommen oder live übertragen werden können“, berichtet Frank Sievert, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL.
Darüber hinaus investierte die VerbundVolksbank OWL im März letzten Jahres in ein eigenes hochmodernes Videokonferenzsystem. So entstand ein individuell auf die Bedürfnisse der Bank entwickeltes mobiles System für hybride Meetings.
Seit August 2021 bietet die VerbundVolksbank OWL ihren Kunden in den Kreisen Paderborn und Höxter einen neuen Service. Unter dem Motto „Ihre Bank auf Heimat-Tour“ ging die erste mobile Filiale in OWL an den Start, die insbesondere die ländlichen Regionen mit Bankdienstleistungen versorgt. In der Woche fährt die mobile Filiale insgesamt 13 Standorte an. „Mit unserem Volksbank-Bus möchten wir weniger mobilen Menschen in den Regionen Höxter und Paderborn eine zusätzliche Alternative für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte aufzeigen“, berichtet Uwe Hagemeyer, Generalbevollmächtigter der VerbundVolksbank OWL.
Mit ihrer ältesten Wurzel, der Volksbank Detmold, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL, blickt die Bank in diesem Jahr auf eine 160-jährige Geschichte zurück. Damit gehört das Institut zu den ältesten Volksbanken in Deutschland.
Im fünften Jahr seit ihrer strategischen Neuaufstellung in 2017 ist die VerbundVolksbank OWL mit ihrem regionalen Markenkonzept sehr erfolgreich unterwegs und nachhaltig auf Wachstumskurs. Die Bilanzsumme ist seit dem 01.01.2017 um rund 1,7 Milliarden Euro (ca. 30 Prozent) kräftig angestiegen, das Betriebsergebnis vor Bewertung erhöhte sich in dieser Zeit um rund 23 Prozent. Die Kundeneinlagen mit 27 Prozent und die Kundenforderungen mit rund 29 Prozent stiegen in den zurückliegenden fünf Jahren bilanziell ebenfalls deutlich. „Wir verbinden mit unserer Strategie erlebbare regionale Identität mit hoher Leistungsstärke aus eigener Kraft“, so Ansgar Käter.
Und die Weichen für die Zukunft hat die Bank bereits mit der im September 2022 stattfindenden technischen Fusion mit der Volksbank Brilon-Büren-Salzkotten gestellt. Dann nämlich wollen die beiden Kreditinstitute „Gemeinsam wachsen in einer starken Region“. Mit jeweils 100 Prozent Zustimmung stimmten die Vertreterinnen und Vertreter beider Genossenschaftsbanken im Dezember 2021 für die gemeinsame Zukunft. Damit ergänzen die beiden zukünftigen Zweigniederlassungen, die Volksbank Brilon und die Volksbank Büren-Salzkotten, die dezentrale Marktausrichtung der Bank.
Erneut konnte die VerbundVolksbank OWL eine hohe Anzahl an Neumitgliedern verzeichnen. Rund 4.781 Kunden sind im Jahr 2021 Miteigentümer ihrer VerbundVolksbank OWL geworden. Mit insgesamt 119.625 Mitgliedern erreicht die Bank damit einen neuen Mitgliederhöchststand in der Bankgeschichte.
Über das tägliche Bankgeschäft hinaus hat die VerbundVolksbank OWL die Menschen vor Ort und die Region mit finanzieller und ideeller Unterstützung gestärkt. Fast 1.000 Vereine, Institutionen und Initiativen förderte sie im letzten Jahr mit rund 900.000 Euro.
Das Geschäftsjahr 2021 schließt die VerbundVolksbank OWL mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung von 66,9 Millionen Euro (0,91 Prozent) der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) ab und liegt damit 5,1 Millionen Euro über dem Vorjahr. Der Zinsüberschuss konnte gegenüber dem Vorjahr um rund 2 Prozent auf 118,4 Millionen Euro gesteigert werden. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich um 11,3 Prozent auf 43,6 Millionen Euro. Der Personal- und Sachaufwand stieg leicht um 1,3 Prozent an. Die Cost-Income-Ratio – das Verhältnis von Aufwand und Ertrag – verbesserte sich auf 60,8 Prozent. Auf der Basis der guten Entwicklung und eines positiven Bewertungsergebnisses verbleibt – nach Dotierung der Reserven gemäß § 340g HGB und den Steuerzahlungen – ein Jahresüberschuss von 15 Millionen Euro.
„Damit können wir unsere Eigenkapitalbasis weiter stärken und Wachstum für die Zukunft sichern“, so Ansgar Käter. Das bilanzielle Eigenkapital stieg um rund 8,0 Prozent auf 725,1 Millionen Euro. Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Vertreterversammlung wie in den beiden Vorjahren eine Dividende in Höhe von 3,0 Prozent vorschlagen.
„Wir danken unseren Mitgliedern und Kunden für das große Vertrauen im vergangenen Jahr. Unserem Bankteam gebührt ebenfalls großer Dank für die wiederum sehr engagierte und sehr erfolgreiche Arbeit – unter ganz besonderen Rahmenbedingungen“, betont Ansgar Käter.

25. März 2022