Paderborn. Mit großer Sorge beobachtet die VerbundVolksbank OWL eG die immer noch zurückhaltende Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB) in ihrer Zinspolitik. Angesichts der aktuellen Rekordinflation sind dem Kreditinstitut die zaghaften Signale aus Frankfurt am Main nicht ausreichend. Die bisherigen Andeutungen zu einem möglichen schrittweisen Ausstieg aus der seit Jahren anhaltenden expansiven Geldpolitik reichen nicht aus. „Es muss jetzt ein schnelles Einlenken auf europäischer Ebene geben“, so Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL eG: „Der Kurs der EZB wäre sonst nicht mehr nachvollziehbar.“ Käter fordert eine zeitnahe Abschaffung der Negativzinsen, spätestens im vierten Quartal des Jahres.
VerbundVolksbank OWL eG fordert EZB zur Abschaffung der Negativzinsen auf

Schon seit dem vergangenen Herbst sind die Preissteigerungsraten spürbar in die Höhe geschnellt – ohne Anzeichen auf eine baldige Erholung. Durch den Ukraine-Krieg, durch die Pandemie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen hat sich die Inflation weiter deutlich verschärft. Im April hat sie ein neues Rekordhoch erreicht. Dieser Trend droht sich zu verfestigen, wenn die EZB nicht eingreift. Das verunsichert zunehmend Verbraucher, Anleger, Unternehmer und Arbeitnehmer. Hinzu kommen Rohstoff-, Produktions- und Lieferengpässe. „Die erheblichen Preissteigerungen – besonders im Bereich Energie – bedeuten ohnehin schon eine tägliche Vermögensvernichtung. Durch negative Zinsen wird diese Geldentwertung zu Lasten der Bürger weiter beschleunigt“, erklärt Ansgar Käter.
Die VerbundVolksbank OWL eG fordert deshalb ein entschlossenes Handeln der Europäischen Zentralbank und eine Wende in der europäischen Zinspolitik
6. Mai 2022