- Bilanzsumme steigt auf 10,192 Milliarden Euro
- Betreutes Kundengeschäftsvolumen mit Höchstwert
- Steigerung des Jahresüberschusses
- Besondere Auszeichnung als TOP 100 Innovator
Erfolgreiches Geschäftsjahr für die VerbundVolksbank OWL eG
Dividendenauszahlung von über 10 Millionen Euro
- Bilanzsumme steigt auf 10,192 Milliarden Euro
- Betreutes Kundengeschäftsvolumen mit Höchstwert
- Steigerung des Jahresüberschusses
- Besondere Auszeichnung als TOP 100 Innovator
Paderborn. In einem sehr dynamischen Umfeld mit einer eingetrübten Konjunktur hat die VerbundVolksbank OWL eG im Geschäftsjahr 2023 gute Ergebnisse erzielt. Wesentlicher Treiber war die Steigerung im Zinsüberschuss. Das operative Betriebsergebnis vor Bewertung stieg auf 118,8 Millionen Euro. Das betreute Kundengeschäftsvolumen übertraf erstmals in der Bankgeschichte die Marke von 20 Milliarden Euro.
„Unsere Ertragsstärke ist gut für unsere Mitglieder und Kunden sowie die gesamte Region in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon. Mit unserem dezentralen Geschäftsmodell sind wir im letzten Jahr weiter gewachsen und haben ein gutes Jahresergebnis oberhalb unserer eigenen Planung erzielt“, resümiert Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL. Und er fügt hinzu: „Dank einer hohen Kunden- und Mitgliederorientierung haben wir mit unseren sieben regionalen Zweigniederlassungen unsere Marktposition trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, wie den geopolitischen Verschiebungen, Rezessionsängsten und der anhaltenden Inflation, erneut gestärkt. Das gelingt nur mit einem funktionierenden Team, mit motivierten und hoch engagierten Kolleginnen und Kollegen, für die wir sehr dankbar sind.“
Geschäftsjahr 2023
Nach dem erstmaligen Sprung über die 10-Milliarden-Euro-Grenze im Vorjahr wuchs die Bilanzsumme 2024 erneut. Sie stieg um 1,9 Prozent auf 10,192 Milliarden Euro.
Beeinflusst von der schwierigen konjunkturellen Gemengelage entwickelte sich das Kreditgeschäft auf einem stabilen Niveau. Die Forderungen an Kunden erreichten in etwa den Vorjahreswert und lagen bei 6,82 Milliarden Euro. Sowohl im Bereich der Unternehmenskunden als auch im Bereich der Projektfinanzierungen verzeichnete die Bank im Geschäftsjahr 2023 positive Wachstumswerte. Im Bereich der erneuerbaren Energien war ein Kreditwachstum von 16,3 Prozent zu verzeichnen. Rückläufige Wachstumswerte waren hingegen im Immobilienfinanzierungsgeschäft zu registrieren. Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich erzeugten insbesondere die gestiegenen Zinsen, die Inflationsentwicklung und die erhöhten Baukosten eine deutliche Investitionszurückhaltung der Kunden bei neuen Immobilienprojekten.
Erfolgreich verlief das Fördergeschäft. Bei der Vermittlung entsprechender Kredite, vor allem im gewerblichen Bereich, verbuchte das Neugeschäft ein Wachstum von 14,0 Prozent.
„In Anbetracht der Gesamtumstände zeigen diese Zahlen, wie widerstandsfähig vor allem der Mittelstand bei uns in Ostwestfalen-Lippe und im Altkreis Brilon ist. Als Finanzierungspartner und Begleiter der Energiewende sowie der digitalen Transformation sind wir mit unseren Kunden auf dem richtigen Weg. Die Aussichten auf wieder sinkende Zinsen geben Hoffnung, dass die Investitionsfreude von Unternehmen und Verbrauchern im Laufe des Jahres 2024 wieder zunehmen wird“, erklärt Thorsten Wolff, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL.
Anlegen und Sparen
Im Einlagengeschäft zeigte sich eine zinsbedingte Dynamik. Insgesamt verblieben die Kundeneinlagen in Höhe von 7,063 Milliarden Euro im Bereich leicht oberhalb des Vorjahreswertes. Infolge der historischen Zinswende der Europäischen Zentralbank führte die VerbundVolksbank OWL im Januar des vergangenen Jahres als erste Bank in der Region wieder Zinsen auf Tagesgeldkonten und Sparkonten ein.
Aufgrund der Zinsentwicklung kam es im Laufe des Geschäftsjahres zu einer starken Verschiebung von Sichteinlagen hin zu Termineinlagen. Dies geschah insbesondere vor dem Hintergrund, dass sich viele Kunden das gestiegene Zinsniveau langfristig sichern wollten. „Bei immer mehr Kunden setzt sich zudem die Überzeugung durch, dass es sinnvoll ist, das Vermögen breit zu streuen und neben klassischen Anlagelösungen zum Beispiel auf Aktien, Anleihen oder Zertifikate zu setzen“, so Ina Kreimer, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL. Die Zahl der betreuten Wertpapierdepots stieg mit 5,0 Prozent spürbar an. Die Kurswerte aller Kundendepots legten deutlich mit rund 21 Prozent auf 5,186 Milliarden Euro zu.
Auch das gesamte betreute Kundengeschäftsvolumen stieg mit 4,6 Prozent deutlich auf den historisch höchsten Stand von 20,92 Milliarden Euro.
Weiter auf Wachstumskurs war im vergangenen Geschäftsjahr auch der Vermögensverwalter Werther und Ernst, an dem die VerbundVolksbank OWL mit 70 Prozent beteiligt ist. Das verwaltete Vermögen der Anfang 2015 gegründeten Gesellschaft übertraf erstmals die Marke von 2 Milliarden Euro und lag zum Jahresende bei 2,189 Milliarden Euro, ein Wachstum von rund 15 Prozent. Die Werther und Ernst Vermögensverwalter GmbH wurde in 2023 vom Fachmagazin „Elite Report“ in Kooperation mit dem Handelsblatt zum wiederholten Male als einer der zehn leistungsstärksten Vermögensberater im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet.
Erneut Zuwachs bei Mitgliedern
Mit besonderen Aktionen hat die VerbundVolksbank OWL im Geschäftsjahr 2023 das Thema Mitgliedschaft in den Fokus genommen. Durch das exklusive Mitglieder-Konzert mit Alvaro Soler im August in Salzkotten, die Einführung des Cashback-Programms MitgliederWelt OWL „Mein Plus“ oder durch spezielle Festgeld-Konditionen wurde die hohe Attraktivität einer Mitgliedschaft untermauert. Entgegen dem Bundestrend in der genossenschaftlichen Bankenbranche kann sich die VerbundVolksbank OWL über weiter steigende Mitgliederzahlen freuen. Im vergangenen Jahr konnte sie mehr als 5.700 neue Miteigentümer hinzugewinnen.
„Unser Ziel ist hier klar definiert. Wir möchten aus unseren Kunden auch Mitglieder unserer Bank machen, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die genossenschaftliche Teilhabe ein Zukunftsmodell ist und sich bei uns besonders auszahlt“, erklärt Frank Sievert, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL. Mehr als 161.500 Menschen waren zum 31.12.2023 Miteigentümer der Bank, ein neuer Höchstwert in der Bankgeschichte.
Einführung OWL.BankBonus
Eine weitere Erfolgsstory ist die Einführung des Kunden-Treueprogramms OWL.BankBonus. Ziel ist es, den Kunden einen umfassenden Überblick über ihren finanziellen Versorgungsstatus zu verschaffen und diesen zu optimieren. Teilnehmende Kunden können so ihren Treuestatus erhöhen. Rund 50.000 Kunden haben dies bereits in die Tat umgesetzt und profitieren davon, indem sie in diesen Tagen eine Gutschrift oder eine Gutscheinkarte erhalten. Die Ausschüttungssumme beläuft sich auf rund 733.000 Euro. Die Gutscheinkarten können in mehr als 200 akzeptierenden Geschäften im regionalen Einzelhandel eingelöst werden.
Betriebsergebnis deutlich gesteigert
Beeinflusst durch den deutlichen Zinsanstieg im Laufe des Jahres 2023 konnte die VerbundVolksbank OWL ihr operatives Betriebsergebnis vor Bewertung um über 32 Prozent auf 118,8 Millionen Euro verbessern. Die Bank erwirtschaftete dabei einen um 16,0 Prozent gestiegenen Zinsüberschuss von 181,6 Millionen Euro. Ebenfalls positiv lief das Provisionsgeschäft. Forciert durch ein starkes Wertpapiergeschäft wuchs der Überschuss um 2 Millionen Euro auf 64,0 Millionen Euro. Der Personal- und Sachaufwand reduzierte sich im Vergleich zum Fusionsvorjahr leicht um 1 Prozent auf rund 126,8 Millionen Euro.
Das Bewertungsergebnis gestaltet sich insgesamt mit -0,6 Millionen Euro neutral. „Mit einem operativen Ergebnis nach Bewertung von 118,2 Millionen Euro wird deutlich, wie resilient und zukunftsorientiert das Geschäftsmodell der VerbundVolksbank OWL im aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist“, betont der Vorstandsvorsitzende Ansgar Käter. Unter Berücksichtigung der 4 Millionen Euro Zustiftung zur VerbundVolksbank OWL Stiftung im letzten Geschäftsjahr als außerordentliche Aufwendung betrug das Betriebsergebnis nach Bewertung 114,2 Millionen Euro.
Daraus resultiert auch ein nennenswerter Anstieg beim Jahresüberschuss, der bei 25,2 Millionen Euro ausläuft (Vorjahr: 17,4 Millionen Euro). Weiter verbessern konnte die VerbundVolksbank OWL zudem die sogenannte Cost-Income-Ratio, die das Verhältnis von Aufwand und Ertrag abbildet. Mit einem Wert von 53 Prozent war die Bank 2023 so effizient wie nie zuvor (Vorjahr: 61 Prozent).
Dieser Geschäftserfolg soll sich auch für die Mitglieder auszahlen. Der Vertreterversammlung, dem höchsten Gremium der Bank, werden Aufsichtsrat und Vorstand Ende Mai vorschlagen, die Dividende für die Miteigentümer für das Geschäftsjahr 2023 auf insgesamt 4,5 Prozent (Vorjahr: 3,0 Prozent) anzuheben. Hierin enthalten ist eine Basisdividende in Höhe von 3,5 Prozent und aufgrund der guten Ertragslage ein Bonus in Höhe von 1,0 Prozent. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung wird die Bank insgesamt 10,15 Millionen Euro an ihre genossenschaftlichen Teilhaber ausschütten (Vorjahr: 4,3 Millionen Euro).
Ausdruck der Solidität der Bank ist zudem die Eigenkapitalbasis. Das bilanzielle Eigenkapital legte um rund 12 Prozent auf 1,124 Milliarden Euro zu. Die Gesamtkapitalquote erreichte mit 17 Prozent eine neue Bestmarke, im Jahr 2022 betrug sie noch 16 Prozent. „Das ist eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Bank. In einer Phase konjunktureller Eintrübungen und Unsicherheiten haben wir eine historisch hohe Leistungsstärke und Resilienz erreicht. Das versetzt uns in die Lage, gerade jetzt, wo es darauf ankommt, ganz nah bei unseren Kunden zu sein und sie bei ihren zukünftigen Investitionsvorhaben und den aktuellen konjunkturellen Herausforderungen eng zu begleiten“, betont Ansgar Käter.
Wertschöpfung für die Region
Der VerbundVolksbank OWL ist es erneut gelungen, gemäß ihrem Selbstverständnis die Wertschöpfung überwiegend in Ostwestfalen-Lippe und dem Altkreis Brilon zu halten. Die geplante Dividendenauszahlung vorausgesetzt, steigt die Wertschöpfungssumme für die Region insgesamt deutlich um 14,2 Prozent auf 117,7 Millionen Euro. Der Gesamtbetrag setzt sich des Weiteren aus den gezahlten Gehältern, den voraussichtlich zu zahlenden Steuern, den an die heimische Wirtschaft vergebenen Aufträgen sowie Spenden und Sponsoring zusammen. Im Geschäftsjahr 2023 wurden über 1.200 einzelne Projekte von Vereinen und anderen Institutionen mit einem Spenden- und Sponsoringvolumen in Höhe von insgesamt 1,25 Millionen Euro unterstützt.
Neues Kompetenzzentrum zum Thema Vorsorge
Maßnahmen zur finanziellen Vorsorge gewinnen gesellschaftlich an Bedeutung und werden zunehmend generationenübergreifend betrachtet, sowohl von Unternehmen und Selbstständigen als auch von Privatleuten. Die VerbundVolksbank OWL nimmt dieses Themengebiet künftig verstärkt in den Fokus. Sie hat deshalb ein neues Kompetenzzentrum „Financial Planning/Nachfolgeplanung“ aufgebaut. Ziel der neuen Abteilung ist es, mit einem ganzheitlichen Beratungsangebot Kunden zu begleiten und als Netzwerkpartner umfassend zu unterstützen.
„Der Beratungsbedarf in diesem Bereich, zum Beispiel bei der Übertragung von Vermögenswerten, wächst. Vorsorge geht jeden etwas an. Hier geht es für uns also auch darum, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen auf unsere Expertise, und wir bieten ihnen mit einer intensiven, generationenübergreifenden Beratung und Begleitung passgenaue Lösungen an“, betonen Ina Kreimer und Thorsten Wolff.
Neues Kompetenzfeld „Künstliche Intelligenz“
Als Schlüsseltechnologie der Zukunft spielt Künstliche Intelligenz für die VerbundVolksbank OWL eine entscheidende Rolle, sowohl in der digitalen Transformation als auch für die langfristige Weiterentwicklung. Deshalb hat sie ein eigenes Kompetenzfeld „Künstliche Intelligenz“ gegründet. Ein interdisziplinäres Team soll die Potenziale der Technologie analysieren und bewerten, um dann Anwendungsfälle zu initiieren und umzusetzen. Dabei geht es unter anderem darum, Arbeitserleichterungen zu schaffen, die Effizienz zu steigern und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Auch für eine weitere Stärkung der Beratungs- und Servicequalität birgt Künstliche Intelligenz erhebliche Chancen.
„Künstliche Intelligenz wird unser Leben und vor allem auch die Arbeitswelt wie wohl keine andere Technologie zuvor verändern. Für die Bankenbranche als stark wissens- und technikbasierter Wirtschaftszweig ist sie ein ultimativer Zukunftstrend und ein Ansatzpunkt für Innovationen, die Optimierung von Prozessen und eine höhere Produktivität“, erklärt Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL: „Wir möchten uns bei diesem Thema frühzeitig positionieren und für die Zukunft wettbewerbsfähig aufstellen.“
Auszeichnung als TOP Innovator 2024
Für ihre Innovationskultur und ihre ganzheitliche Innovationsstrategie hat die VerbundVolksbank OWL eine besondere Auszeichnung erhalten. Das Medienunternehmen compamedia hat die Bank als „TOP Innovator 2024“ ausgezeichnet. Damit gehört sie als Genossenschaftsbank zu den innovationsstärksten mittelständischen Unternehmen in Deutschland, insbesondere in Ostwestfalen-Lippe sowie im Altkreis Brilon. Der international renommierte Innovationsforscher Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team untersuchten in einem umfassenden Auswahlverfahren mehr als 100 unterschiedliche Innovations-Indikatoren. Die offizielle Preisverleihung durch den bekannten Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar findet am 28. Juni 2024 in Weimar statt.
„Great Place to Work”
Das international tätige Forschungs- und Beratungsinstitut „Great Place to Work“ zählt die VerbundVolksbank OWL zu den besten Arbeitgebern 2024 in Deutschland. Basis dafür war eine umfangreiche Mitarbeiterbefragung. Besonders positiv hervorgehoben wurden eine insbesondere von Vertrauen und Offenheit geprägte Unternehmenskultur und der Teamgeist, also der Umgang miteinander und das kollegiale Arbeitsklima.
Darüber hinaus wurde die VerbundVolksbank OWL zum wiederholten Male als familienfreundliches Unternehmen in den Kreisen Paderborn und Höxter ausgezeichnet. Zudem erhielt sie das Siegel „TOP Company 2024“ der Bewertungs-Plattform Kununu.
Aussichten für das Geschäftsjahr 2024
Die konjunkturellen Erwartungen verschiedener Experten und Institute für 2024 gehen zum Teil weit auseinander. Viele Unwägbarkeiten, die schon das vergangene Jahr prägten, werden die Stimmung in der Wirtschaft und unter den Verbrauchern auch in diesem Jahr beeinflussen. Die VerbundVolksbank OWL sieht sich trotz der anspruchsvollen Rahmenbedingungen gut gewappnet und blickt daher insgesamt zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2024.
22. März 2024