Florian Schroeder liefert beste Unterhaltung in der Sälzerhalle

Rund 550 Gäste bei Mitgliederversammlung der Volksbank Büren-Salzkotten

Florian Schroeder liefert beste Unterhaltung in der Sälzerhalle
Einen informativen und unterhaltsamen Abend erlebten die Mitglieder der Volksbank Büren-Salzkotten mit (v.l.) Ansgar Käter, Vorstandsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL, Ulrich Berger, Bürgermeister der Stadt Salzkotten, Kabarettist Florian Schroeder, Thorsten Wolff, zuständiges Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL für die Zweigniederlassung Volksbank Büren-Salzkotten, und Peter Gödde, Aufsichtsratsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL.

Salzkotten. „Scheitern, wieder scheitern, besser scheitern.“ Über die hohe Kunst, zufriedenstellende Entscheidungen zu treffen, hat Florian Schroeder in der Sälzerhalle in Salzkotten gesprochen und damit rund 550 Zuhörer bestens unterhalten. Der preisgekrönte und TV-bekannte Kabarettist war am Donnerstagabend der Hauptredner bei der gut besuchten Mitgliederversammlung der Volksbank Büren-Salzkotten, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG. In seinem Vortrag „Alle Möglichkeiten, aber keine Wahl?“ warf Schroeder einen ebenso entlarvenden wie auch amüsanten Blick auf unsere Gesellschaft mit ihrem Überfluss an Optionen und ihrem vermeintlichen Mangel an guten Entscheidungen.

Zunächst begrüßte Peter Gödde, Aufsichtsratsvorsitzender der VerbundVolksbank OWL, die Mitglieder und bedankte sich für ihre starke Verbundenheit mit der Volksbank Büren-Salzkotten. Er griff die lebendige Geschichte der Region und die hier spürbare Verschmelzung von Tradition und Moderne auf. Über die Historie der seit über 140 Jahren bestehenden Volksbank Büren-Salzkotten schlug er die Brücke zu dem Genossenschaftsmodell, das zeitlos sei. „Als Regionalbank halten wir die genossenschaftliche Tradition hoch, während wir gleichermaßen Innovation und Fortschritt leben“, erklärte Gödde.

Nach einem Grußwort von Salzkottens Bürgermeister Ulrich Berger, der das umfangreiche, gesellschaftliche Engagement der Bank hervorhob, erläuterte Vorstandsvorsitzender Ansgar Käter die Geschäftsentwicklung der VerbundVolksbank OWL. Dabei ging er unter anderem darauf ein, dass die Bank sich in den vergangenen Jahren mit einer klaren Mitgliederorientierung sehr erfolgreich entwickelt habe. „Diesen Kurs werden wir konsequent weiterverfolgen, um Mitglieder- und Kundenwünsche auch in herausfordernden Phasen erfüllen zu können“, so Käter. Außerdem verdeutlichte er, dass die Bank durch verschiedene Ausschüttungen im vergangenen Jahr eine Wertschöpfung von über 11 Millionen Euro für ihre Mitglieder und Kunden generiert habe.

Dabei betonte Ansgar Käter die wichtige Rolle der Zweigniederlassungen wie der Volksbank Büren-Salzkotten in dem dezentralen Geschäftsmodell der Regionalbank: „Sie stehen für die lokale Identität unseres Hauses und die erlebbare Nähe zu den Mitgliedern und Kunden. So bringen die Zweigniederlassungen die Leistungskraft und die vielfältigen Kompetenzen der Gesamtbank in die Fläche und sichern schnelle Entscheidungen vor Ort.“ 

Als zuständiges Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL für die Zweigniederlassung beschrieb Thorsten Wolff die Stärken des Standorts. „Wir haben hier erfolgreiche und vorbildlich geführte mittelständische Unternehmen, die Vorreiter für den technologischen und digitalen Fortschritt sind. Gemeinsam sind wir in der Lage, den Lebens- und Arbeitsstandort modern weiterzuentwickeln“, so Wolff.

Am Erfolg der Gesamtbank habe die Volksbank Büren-Salzkotten mit einem bilanziellen Kundenvolumen von mehr als 2,3 Milliarden Euro einen erheblichen Anteil. Sie sei ein leistungsstarker Finanzierungs- und Netzwerkpartner für rund 51.600 Unternehmens- und Privatkunden, von denen mehr als 29.000 zugleich auch Mitglieder und somit genossenschaftliche Miteigentümer der Bank sind. Zudem skizzierte Thorsten Wolff das vielfältige gesellschaftliche Engagement zur Förderung von Vereinen und Initiativen in der Region. Im vergangenen Jahr unterstützte allein die Volksbank Büren-Salzkotten mehr als 200 Projekte mit insgesamt rund 160.000 Euro.

Dann war Florian Schroeder an der Reihe und konfrontierte die Gäste mit der Qual der Wahl von Optionen bei der Entscheidungsfindung. Dabei scheiterten viele Menschen schon in völlig banalen Alltagssituationen, zum Beispiel beim Kauf eines neuen Notebooks oder der Frage, welches Haarshampoo das tauglichste ist. Eine Faustregel von Schroeder: Optionen ausschließen, denn zu viele Vergleiche überlasten. Der Autor sprach auch über den Teufelskreis aus Erwartungen, Optimierungsantrieb und Angst vor dem Scheitern. Immer wieder passiere es dabei, sich selbst mit anderen Menschen zu vergleichen.  

„Täglich treffen wir unbewusst rund 100.000 Entscheidungen“, berichtete Schroeder und erläuterte, wie routinierte und reflektierte Entscheidungsprozesse ablaufen. Starke Entscheider, vor allem im Berufsleben, zeichneten sich zum Beispiel dadurch aus, dass sie produktiven Widerspruch einforderten statt Ja-Sager um sich zu scharen. Florian Schroeder empfahl, auch mal etwas zu riskieren und Mut zu unkonventionellen Entscheidungen zu haben. Er plädierte für eine gelebte Fehlerkultur. Das Gute an falschen Entscheidungen sei, dass diese immer mit einer Geschichte verbunden sei, die sich gut erzählen lasse. Das helfe, um falsche Entscheidungen allmählich zu akzeptieren.

 

6. September 2024