Minden. Mit geschlossenen Augen und einem beseelten Lächeln genießt Stefanie Heinzmann, wie Geige, Bratsche, Kontrabass, Cello und Klarinette ihr den Weg bereiten, um dann mit ihrer kraftvollen Stimme einzusetzen. In außergewöhnliche klangmalerische Welten sind am Freitagabend rund 350 Gäste im Stadttheater Minden abgetaucht. Mit stehenden Ovationen und langanhaltendem Applaus feierten sie Stefanie Heinzmann und MIKIS Takeover Ensemble, die zuvor die erfolgreichsten Songs der Ausnahmesängerin gemeinsam in ein experimentelles, klassisches Gewand gepackt hatten.
Zu verdanken hatte das Publikum dieses Musikerlebnis der Volksbank Minden, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG, die zu ihrem 3. Theaterabend in das Stadttheater Minden eingeladen hatte. In ihrer Begrüßung bedankten sich Ina Kreimer, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL, und Andreas Lahme, Regionalleiter der Volksbank Minden, bei Theaterleiterin Andrea Krauledat für die Kooperation. An die Gäste gerichtet betonte Ina Kreimer: „Als regionale Genossenschaftsbank ist es für uns besonders wichtig, dass wir enge und oft schon über Generationen gewachsene, partnerschaftliche Beziehungen zu unseren Mitgliedern und Kunden haben. So ein Abend bietet uns die willkommene Gelegenheit, den gemeinsamen Austausch auch abseits des Bankgeschäfts und in einem besonders stimmungsvollen, gesellschaftlichen Rahmen zu pflegen.“
Als „pure Magie“ bezeichnete Stefanie Heinzmann das, was mit dem Konzept des Ensemble-Gründers Miki Kekenj auf der Bühne entsteht. Auch an renommierten Häusern wie der Hamburger Elbphilharmonie oder der Alten Oper Frankfurt hatten sie schon triumphiert. Auf ihrer Tour durch Deutschland und die Schweiz machten sie nun Station in Minden. „Es ist ein echter Mehrwert in meinem Leben, an solchen Häusern wie hier in Minden spielen zu dürfen“, erklärte die Pop- und Soulsängerin. Sie hatte ihre eigenen Lieblingsstücke ausgewählt, der Ausnahmekünstler Miki Kekenj arrangierte sie maßgeschneidert neu.
Die Harmonie zwischen den beiden war vom ersten bis zum letzten Ton spürbar und zeigte sich auch in den vielen unterhaltsamen und mitunter auch sehr intimen Geschichten zur Arbeit an den einzelnen Stücken oder zur Entstehung verschiedener Lieder. Mit fünf weiteren Instrumentalistinnen und Instrumentalisten und der Sängerin Leslie Jost bewiesen sie, wie populäre und klassische Musik in mitreißender Art und Weise zusammenfinden - und das natürlich „unplugged“. Von „Not at all“ über „Home“ und „Bigger“ bis hin zu „Little Universe“ und ihrem ersten großen Erfolg „My man is a mean man“ boten die Künstlerinnen und Künstler dem begeisterten Publikum einen Querschnitt der bekanntesten Songs von Stefanie Heinzmann – mal dramatisch arrangiert, mal verspielt, immer authentisch.
Und auf das Publikum wartete so manche Überraschung. Sei es ein Cover des Aretha Franklin-Klassikers „Natural woman“, ein Platzwechsel von Stefanie Heinzmann, die für ein Lied einen Stuhl im Publikum übernahm und ihren Hocker auf der Bühne einer Zuschauerin überließ, oder das große Finale, bei dem die Gäste zu „All you need is love“ mitsangen. Liebe sei das wichtigste im Leben, gab die Sängerin den Gästen mit auf den Weg. Ihre Liebe zur Musik und zur klassischen Neuinterpretation ihrer Werke war an diesem Abend in jeder Sekunde spürbar. Das Publikum dankte es frenetisch.
25. November 2024