Höxter. Rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Verwaltung konnte die Volksbank Höxter jetzt zu ihrem traditionellen Aschermittwoch begrüßen. Die Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG hatte zum Ausklang der Karnevalszeit wieder zu ihrem beliebten Fischessen ins Hotel Niedersachsen in Höxter eingeladen. Für ein Feuerwerk an satirischen Wortspielen und klugen Bestandsaufnahmen zu aktuellen Themen sorgte der Bielefelder Kabarettist Ingo Börchers.
Ina Kreimer, Vorstandsmitglied der VerbundVolksbank OWL und zuständig für die Zweigniederlassung der Volksbank Höxter, begrüßte die Gäste und ordnete unter anderem die wirtschaftliche Lage im Kreis Höxter ein. Dabei erklärte sie, dass auch die heimischen Unternehmen auf konjunkturelle Erholungsimpulse und bessere Rahmenbedingungen durch die kommende Bundesregierung setzen: „Als Heimatbank wissen wir aufgrund vieler Gespräche mit unseren Kunden, welche Maßnahmen besonders dringend erforderlich sind. Dazu zählen ein konsequenter Abbau der Bürokratie, bezahlbare Energie und echte Investitionsanreize, um sowohl die nachhaltige als auch die digitale Transformation zu beschleunigen.“
Dann war Ingo Börchers dran und konfrontierte die Gäste anhand von Auszügen aus seinem aktuellen Programm „Zeichen und Wunder“ mit einer Fülle von Widersprüchen, irgendwo im Nirgendwo zwischen Fortschrittsglauben und Fatalismus. So sei der Satz „Derzeit nicht lieferbar“ zum Beispiel die größte narzisstische Kränkung für eine Konsumgesellschaft. Aber jede Kette sei eben nur so stark wie ihr stärkstes Glied, und das gelte nun mal auch für Lieferketten. „Aber ist diese derzeitige Mangelwirtschaft nicht auch großartig? Wir können lernen, was es heißt, warten zu können. Wir können lernen herauszufinden, was uns wirklich wichtig ist. Und wir werden ganz schnell erkennen, dass mehr nicht immer mehr ist. Auch und gerade in Zeiten der Inflation.“
So und ähnlich ordnete Börchers die Themen auf seine Art und Weise ein und hinterfragte auch die Wohlstandsdebatte in einer Welt mit einer Milliarde untergewichtigen und einer Milliarde übergewichtigen Menschen: „Statistisch betrachtet ist also alles im Idealbereich. Jenseits der Durchschnittswerte können wir sagen: Die einen sind ein Strich in der Landschaft, die anderen sind die Landschaft.“ Der Kabarettist versteht sein Programm als ein ebenso lustiges wie lustvolles Plädoyer für eine neue Zuversicht. Vielleicht sei schließlich im Unsinn der Sinn zu finden“, so Börchers, der sich kurzweilig und in atemberaubendem Tempo am Zeitgeschehen abarbeitete. Der anhaltende Applaus der Gäste zeigte: Botschaft angekommen.
07. März 2025